Dojolehrgang in Beelen am ersten Maiwochenende
Am vergangenen Wochenende fand im beschaulichen Beelen der schon fast traditionelle Lehrgang am ersten Maiwochenende statt.
Ursprünglich war dieser Lehrgang sogar als sog. Bundeslehrgang geplant, was so viel bedeutet, dass außer dem Bundestrainier Akio Nagai Shihan ein weiterer Gasttrainer aus dem fernen Japan zum Lehrgang erscheint und seine Vorstellungen und Ansätze des traditionellen Karate weitervermittelt.
Traditionell sind es diese Bundeslehrgänge und der Sommerlehrgang, auf denen insbesondere Braungurte ihre Prüfungen für die nächste Gurtstufe ablegen können, da nur dann ausreichend hochgraduierte Schwarzgurte anwesend sind.
Die Vorbereitungsphase für diese Prüfungen, gerade im Braungurtbereich, ist anstrengend, sowohl körperlich, als auch mental. Nicht nur die persönliche Fitness, sondern auch die mentale Bereitschaft haben eine andere Qualität als noch zum Orange- oder Grüngurt.
Unglückliche Umstände sorgten dafür, dass zuerst der diesjährige Gasttrainer leider nicht zum Lehrgang erscheinen konnte. Der Bundeslehrgang und damit die Prüfung standen schon auf der Kippe. Danach kam als „I-Tüpfelchen“ noch Covid dazu. Ein Großteil der mögliche Teilnehmer des ausrichtenden Dojo’s Hojo konnten quarantäne- und krankheitsbedingt nicht am Lehrgang teilnehmen, nicht zuletzt einer der Trainer. Letztendlich konnten aber alle Prüfungen abgelegt werden.
An dieser Stelle, weiterhin gute Besserung allen Betroffenen!
In dieser Ausgangssituation nahmen insgesamt noch 7 Mitglieder unseres dezimierten Dojo’s am eigenen Lehrgang teil und es ist den anderen Vereinen aus der Region und auch den überregional angereisten (aus Köln und Saarburg) hoch anzurechnen, dass diese die Reise angetreten haben, sonst wäre es arg leer geworden.
Samstags trainierten circa 60 Teilnehmer ab 15:00 Uhr hart unter der Anleitung verschiedener Dan-Träger (Schwarzgurte). Zum Abschluss des ersten Trainingstages gegen 18:30 fand man sich zum gemeinschaftlichen Essen im Gasthaus „Heidehof“ in Harsewinkel ein. Gut gesättigt und gestärkt für den Prüfungstag begab man sich „früh“ zu Bett.
Sonntags ist bekanntlich der Tag, an dem die Prüfungen abgelegt werden, nachdem man noch einige Zeit zusammen trainiert hat, um den letzten Feinschliff an Techniken vorzunehmen.
Dann kam der große Moment. Wie eingangs erwähnt, muss man nicht nur körperlich fit sein, ein umfangreiches Pensum an Techniken für eine Prüfung abzulegen, sondern auch mental.
So viel wir auch zusammen trainieren, in der Prüfung macht jeder seine Techniken so gut, sie oder er es vermag, für sich. Vielleicht lag es an dem Druck, der gerade auf den jüngeren Teilnehmern lastet, oder an dem Umstand, dass die Prüfungsgruppen doch überschaubar waren, doch der ein oder die andere mag im Nachhinein nicht so glücklich mit der eigenen Leistung oder der entsprechenden Bewertung seiner Leistung sein.
An dieser Stelle sei wiederholt, was uns unsere Trainer allen immer wieder sagen: „Es ist euer Karate, es ist eure Technik. Egal was der- oder diejenigen rechts oder links von euch machen, egal ob die schneller oder langsamer sind, macht euer Tempo und konzentriert euch auf euch selbst.“
Zur Vervollständigung: Alle Prüflinge aus den verschiedenen Vereinen haben ihre Prüfung bestanden. Wenn dieses Mal nicht alles so geklappt hat, darf man sich nicht zu viel darum sorgen, die nächste Prüfung kommt, bei der man die Chance hat, es besser zu machen.
Abschließend möchten wir uns nochmals bedanken, dass so viele von euch aus den umliegenden Vereinen und Regionen zum Lehrgang gekommen sind. Auch wenn nicht alles so funktioniert hat, wie geplant, hoffe ich, dass ihr euch willkommen gefühlt habt.
Bis zum nächsten Mal in Beelen, Gütersloh oder einem anderen Ort, Oss!
Nils